Arvo Pärt im Rampenlicht



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Arvo Pärt (c) Universal Edition

Liebe Freundinnen und Freunde des MusikSalons,

Vor einigen Jahren versuchte Frédéric Mitterrand, damals französischer Kulturminister, mit Baudelaire zu beschreiben, was in ihm vorgeht, wenn er Arvo Pärts Musik hört und sich damit dem Gebot der Stille unterwirft, gleichzeitig aber auch von zeitlichen Dimensionen löst. Er höre die Musik von Pärt und habe plötzlich »mehr Erinnerungen, als wär‘ er tausend Jahre alt.«

Nun begeht Arvo Pärt am 11. September 2015 erst seinen 80. Geburtstag. Dies rückt ihn als Person erneut in das Rampenlicht, in dem sich seine Musik seit vielen Jahren – und wie Mitterrand meinte »gefühlten Jahrhunderten« – bereits befindet.

Pärt braucht als Komponist hier nicht mehr vorgestellt zu werden. Sein Werk ist schon Bestandteil des internationalen Konzertlebens. Der MusikSalon würdigt den Komponisten so, wie es dessen Naturell vielleicht entspricht: mit Interesse an der Rezeption seiner Musik sowohl bei ausübenden Musikern als auch beim Publikum, und dennoch aus angemessener Distanz zur Geschäftigkeit des heutigen Musikbetriebs, der ihn als Person immer wieder in den Mittelpunkt rückt.

Ein Essay des Musikjournalisten Michael Stallknecht umreißt den »Antiromantiker« Pärt.

Wichtige Wegbegleiter Pärts sprechen über ihre Erfahrung mit Pärt und seiner Musik: Plattenproduzent Manfred Eicher, die Dirigenten Tõnu Kaljuste und Paul Hillier und Countertenor David James.

Ein ungewöhnliches Editionsprojekt, das in gewisser Weise einen biografischen und musikalischen Bogen über sein Schaffen spannt, haben wir in Zusammenarbeit mit dem Arvo Pärt Center zu seinem 80. Geburtstag abgeschlossen, seine Lieder aus der Kindheit.

Wir konnten auch Filmregisseur Dorian Supin gewinnen, über seinen gerade fertig gestellten Dokumentarfilm »Even if I lose everything« im MusikSalon zu räsonieren.

Eric Marinitsch
Universal Edition